Die Dame und die Ananas

  • franzi
  • 23. Januar 2016

Diesmal gibt es Fotos aus dem letzten Sommer, wo ich mit Nina einen richtig kitschig-schönen Tag im Schlosspark Seehof verbracht habe. Inklusive strahlendem Sonnenschein, einem leckeren Picknick, einem rosa vintage Traumkleid und einer Ananas. Zum Glück ist die gute Nina ganz schön souverän vor der Kamera, daher war es nicht allzu schwer, ein paar schöne Fotos zu schießen und es hat richtig Spaß gemacht!
Trotzdem hab ich natürlich noch ganz viel zu lernen in Sachen Portraitfotografie. (Zum Beispiel das Sonnenlicht besser zu betrachten…) Vielleicht erbarmt sich ja mal wieder jemand als Modell zu posieren? Es darf sich gemeldet werden!


Nina kenn ich seit 2010. Es war eines dieser Erstsemestler-Begrüßungs-Treffen, wo man voller Anspannung hingeht (Yey, neue Menschen! – Arg, neue Menschen. …was ist, wenn die alle komisch sind? …was ist, wenn ich komisch bin?) und dann einen Raum betritt, wo sich schon Gruppen gebildet haben und man hilfesuchend nach jemandem Ausschau hält, von dem man den Namen schon weiß. Leute wie ich sind dann hin- und hergerissen zwischen vorlautem Geplappere, dümmlichem Gegrinse und hilflosem Händeschweiß-an-der-Hose-Abgewische. Als ich die junge Dame mit dem pinkem Haar entdeckte, war mein Gedanke: „Die will ich kennenlernen.“ Und was bin ich froh, sie kennen gelernt zu haben!

Ninas unzählige Zettelchen mit Comics über den Studienalltag (ich hab sie noch!) bleiben unvergessen. Die Seminare und Vorlesungen vom Vertretungsprofessor der Herzen aus der Steiermark (Bauern sind eine spannende demographische Gruppe), vom holländischen Lieblingsprofessor (die Handlungsmacht des Hotelschlüsselanhängers presented by Akteur-Netzwerk-Theorie) und dem treuen Ötzifan (von Ötzi und von Ameisen kann man etwas über Gesellschaft lernen!) wären ohne Nina zwar noch lehrreich, aber weniger unterhaltsam gewesen.
Auf dem Kultur Open Air haben wir als Soziologie-Fachgruppenvertreter Milchshakes mit den Namen berühmter Soziologen verkauft. Die Preise waren – nennen wir es mal – „konsumentenfreundlich“, dementsprechend fiel die Gewinnspanne etwas geringer aus als erhofft. Aber da wir nicht BWL studierten, konnten wir die Aktion dadurch, dass unsere Kunden danach den Namen eines Soziologen kannten und vorübergehend ihren Kalziumbedarf gedeckt hatten, als Erfolg verbuchen.

Ich könnte euch noch mit weiteren Anekdoten belangen.
Aber ihr könnt mir auch einfach glauben, dass Nina ein toller Mensch ist, der mein Leben sehr bereichert. Nina ist nicht nur deshalb besonders, weil sie auch Mathe hätte studieren können und trotzdem Soziologin geworden ist. Sie ist auch besonders witzig, kreativ, diplomatisch, mal einfühlsam und mal rigoros, mal ladylike und mal ein echter Kerl (ohne die gängigen Geschlechterklischees unterstützen zu wollen).

Liebe Nina, danke für alles. Auf viele weitere Jahre!

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